Südtirol: Mehr als nur Gipfel

Der Toblacher See in den Südtiroler Dolomiten ist für Gäste des klimapositiven Naturhotel Leitlhof mit dem Auto in zehn Minuten zu erreichen. Bildnachweis: Bureau Rabensteiner
Der Toblacher See in den Südtiroler Dolomiten ist für Gäste des klimapositiven Naturhotel Leitlhof mit dem Auto in zehn Minuten zu erreichen. Foto: Bureau Rabensteiner

Für viele Dolomiten-Fans sind die Gipfel das wichtigste Ziel. Dabei warten etwas unterhalb oft glitzernde Schätze: die glasklaren Bergseen Pragser Wild- und Karersee sind bekannt. Doch wer Einheimische fragt, bekommt echte Insider-Tipps. Die Experten vom Naturhotel Leitlhof in Innichen empfehlen ihren Gästen drei besonders schöne und ruhig gelegene Gewässer. Outdoor-Begeisterte machen sich zu Fuß auf den ehemaligen Schmugglerweg zwischen Südtirol und Österreich vorbei am geheimnisvollen Schwarzsee oder lassen sich von den ausgebildeten Wanderführern des Vier-Sterne-Superior-Hauses hinauf zum Mitteralpsee begleiten.Wer lieber einen gemütlichen Spaziergang sucht, umrundet den Toblacher See. Nach dem aktiven Tag entspannen müde Glieder am besten im großen Leitlhof-Wellnessbereich mit Ausblick aufs UNESCO-Weltnaturerbe Sextner Dolomiten.

Schwarzsee

Der einstige Schmugglerweg zwischen Gsies in Südtirol und Villgraten in Österreich lässt das Kopfkino anspringen. Am besten starten Wanderer die fünfeinhalbstündige Tour auf eigene Faust an der bewirteten Talschlusshütte, die mit dem Auto vom Naturhotel Leitlhof in einer halben Stunde erreicht werden kann. Vom Parkplatz auf 1.460 Metern beginnt der anspruchsvolle Aufstieg durch das Pfoital hinauf zur Waldgrenze und durch das Almtal, das sich noch in Südtirol befindet, bis zur hinteren Gsieser Lenke. Auf einem ausgesetzten Steig geht es von dort in nur wenigen Minuten den Schwarzsee auf österreichischem Staatsgebiet. Rund 200 Meter Durchmesser hat dessen dunkle Oberfläche. Die Vorstellung, wie die Schwarzhändler damals samt Waren wie Tabak, Kaffee oder Süßstoff bei Nacht und Nebel über die Grenze schlichen, fällt beim Anblick des einsamen Gewässers nicht schwer. Wer weiter zur Hochkreuzspitze möchte, läuft zurück zur Gsiesner Lenke und am Grat erst bergab in die Pfoischarte, dann wieder hinauf zum Gipfel auf 2.739 Metern. Danach führt ein Weg über den Südrücken Bergsteiger zur Uwaldalm und zurück zum Ausgangspunkt.

Den geheimnisvollen Schwarzsee in Österreich erreicht man von Südtirol aus über einen grenzübergreifenden Wanderweg.
Den geheimnisvollen Schwarzsee in Österreich erreicht man von Südtirol aus über einen grenzübergreifenden Wanderweg.

Vorbei an der Schafalm: Mitteralpsee

Den Aufstieg zum Mitteralpsee können bergerfahrene Gäste des Naturhotel Leitlhof kostenlos in Begleitung eines Tour-Guides unternehmen. Der hauseigene Shuttleservice bringt sie bequem zum Startpunkt in Toblach, wo die dreistündige Route beginnt. Über eine Wiese gelangt die Gruppe an einen Steig, der steil am Hang des Möselegrabens hinauf zu einem kleinen Wasserfall führt. Weiter über den Schafstrich verläuft der Weg vorbei an der alten Schafalm. Mit etwas Glück trifft man auch auf die flauschigen Vierbeiner. Ganz gemütlich geht es weiter bis zum Türkis schimmernden Mitteralpsee. Von dort erreichen Wanderer über ein steiles Schuttfeld die Lückelescharte, wo sich ein weites Dolomiten-Panorama auf die Drei Zinnen und die Südtiroler Berglandschaft eröffnet.

Der Südtiroler Mitteralpsee.
Der Südtiroler Mitteralpsee.
Fotos:  Naturhotel Leitlhof

Entspannte Runde: Toblacher See

Für eine ruhige Zwei-Stunden-Tour empfehlen die Experten die Umrundung des Toblacher Sees/Südtirol.
Für eine ruhige Zwei-Stunden-Tour empfehlen die Experten die Umrundung des Toblacher Sees/Südtirol.
Foto + Titelfoto: Bureau Rabensteiner

In nur zehn Minuten erreicht man vom Naturhotel Leitlhof mit dem Auto den Parkplatz am Toblacher See. Vor langer Zeit durch einige Felsstürze entstanden, ist es heute eines der wenigen Rieselfelder (Feuchtgebiete), die es in Südtirol noch gibt. Die entspannte Wanderung rundherum dauert etwa zwei Stunden und ist mit elf spannenden Infotafeln versehen. Unterwegs finden sich außerdem fünf alte Bunker, mit denen Mussolini 1939 die Zufahrtswege nach Italien schützen wollte. Für kleine Abenteurer schlängelt sich ein Naturlehrpfad entlang der Uferlinie. Besonderes Highlight im Sommer ist eine Fahrt mit einem geliehenen Ruderboot. Außerdem lassen sich mit etwas Glück im Frühling und Herbst seltene Zugvögel beobachten.

Naturhotel Leitlhof

Inmitten des Hochpustertals gelegen, haben Urlauber im Leitlhof von fast allen Bereichen Blickauf das UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten mit dem markanten Bergmassiv der Haunoldgruppe – unter anderem vom Spa mit Panoramahallenbad, Innen- und Außenpool, Saunawelt sowie Heukraxe und Kneippbecken. Zahlreiche Anwendungen runden das Wellness-Angebot ab. Seit 2012 zertifiziert klimapositiv, ist das Vier-Sterne-Superior-Haus eins von nur wenigen energieautarken Hotels weltweit und damit Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Das hoteleigene Holzblockheizkraftwerk ist so effizient, dass es sogar mehr als den benötigten Strom- und Wärmebedarf des Leitlhofs erzeugt, die 62 Gästezimmer sind mit natürlichen Materialien ausgestattet. Zudem stammen viele Food-Produkte aus eigener Landwirtschaft, zum Beispiel aus der Angus-Rinderzucht und dem Gemüsegarten. Beim Fünf-Gänge-Dinner vereint Küchenchef Markus Auer mediterrane Küche und Südtiroler Spezialitäten. Dank der Dolomiten gibt’s für Leitlhof-Gäste im Winter wie im Sommer zahlreiche Outdoor-Aktivitäten. Nach 2016 wurde das Naturhotel auch 2021 mit dem World Travel Award in der Kategorie „Europe’s Leading Green Hotel“ ausgezeichnet. 

Trotz großem Außenpool ist das Naturhotel Leitlhof klimapositiv.
Trotz großem Außenpool ist das Naturhotel Leitlhof klimapositiv.
Foto: Rabensteiner Mike