Rügen – die größte Insel Deutschlands – ist ein Ort, der mit seiner Vielfalt begeistert. Wenn der Herbst das Land mit leuchtenden Farben überzieht, entfaltet die größte Insel Deutschlands seinen ganz besonderen Zauber und lockt mit goldenen Wäldern, kristallklarer Luft und einem einmaligen Kontrast aus weißen Kreidefelsen und blauem Meer. Jede Ecke der Insel erzählt dabei eine andere Geschichte. Diesen Herbst hatte ich das Glück, das zehnjährige Bestehen des Precise Resort Rügen in Neddesitz zu erleben, einem Ort, der für Erholung, Entspannung und unvergessliche Momente steht.
Das Resort, umgeben von der sanften Hügellandschaft der Halbinsel Jasmund, bietet auf 85 Hektar nicht nur erstklassige Unterkünfte, sondern auch eine Vielzahl an Freizeit- und Entspannungsmöglichkeiten. In unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Jasmund und der Schaabe, dem längsten Strand der Insel, ist es ein idealer Ausgangspunkt, um die Naturschönheiten Rügens zu entdecken.
Ankommen und willkommen sein
Der erste Eindruck des Resorts war beeindruckend: ein prächtiges neobarockes Herrenhaus, eingebettet in eine weitläufige Grünanlage, die viel Ruhe ausstrahlt. Ergänzt wird das Resort durch ein Superior Hotel und komfortable Apartments. Das Feriendorf mit seinen 86 zweistöckigen Häusern liegt in einer wunderschönen ländlichen Umgebung, umgeben von weitläufigen Rasenflächen und ist nur einen kurzen Spaziergang vom Hotel entfernt. Das Hotel besteht aus 141 Zimmern inklusive Superior-Zimmern und extragroßen Suiten von bis zu 63 Quadratmetern.
Nach dem individuellen Check-in begann meine Rügen-Reise mit einem herzlichen Empfang durch den General Manager Denis Reimann in der Lobby. Mit einem Aperitif und einführenden Worten fühlte sich die Begrüßung wie ein persönliches Willkommen an.
Anschließend erwartete uns ein Dinner im Restaurant „Hofküche“. Hier spiegelt sich die Philosophie des Resorts wider: lokale Zutaten, kreativ verarbeitet und in einem Ambiente, das Wärme und Stil vereint. Die regionale Küche, ergänzt durch internationale Einflüsse, war ein Vorgeschmack auf die kulinarischen Highlights der kommenden Tage.
Zum Tagesausklang lud die Hotelbar „Zur Tränke“ ein. In ihrer gemütlichen Atmosphäre, bei kuschligem Kaminfeuer und einem leckeren Cocktail, ließ sich der Abend perfekt abrunden.
Nationalpark Jasmund: Kreidefelsen und Buchenwälder
Der zweite Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstück in der „Hofküche“, das keine Wünsche offenließ. Von frischen Brotvariationen bis hin zu regionalen Spezialitäten war die Auswahl beeindruckend. Unser heutiges Ziel war ein Ausflug zum Nationalpark-Zentrum Königsstuhl. Mit festem Schuhwerk und wetterfester Kleidung ausgestattet, brachen wir nach dem Frühstück auf und erlebten alsbald unsere erste Überraschung: Auf uns warteten Original Unimog-Fahrzeuge der Firma Hanomag-Tours, die den weiteren Transport übernahmen.
Die Tour startete im Nationalpark Jasmund, einem UNESCO-Weltnaturerbe. Die berühmten Kreidefelsen, allen voran der Königsstuhl, sind das Herzstück des Parks und boten entlang des Skywalks einen atemberaubenden Ausblick auf die Ostsee. Mit ihren strahlend weißen Wänden, die steil ins Meer abfallen, erinnern die Felsformationen an die Gemälde des berühmten Malers Caspar David Friedrich. Rügen hat übrigens in diesem Jahr den 250. Geburtstag des Künstlers mit verschiedenen Events gefeiert.
Bei einem Besuch im Nationalpark-Zentrum ging es auf eine interaktive Zeitreise durch den Nationalpark Jasmund und seine Entstehung über Jahrtausende. Auch hier konnte man mehr über den Künstler und das Jubiläumsjahr erfahren. Ebenso wie über die alten Buchenwälder ringsum, die zu den letzten ihrer Art in Europa gehören und Lebensraum für eine reiche Tier- und Pflanzenwelt bieten.
Einzigartige Einblicke
Die robusten Hanomag-Fahrzeuge, einst für militärische und industrielle Zwecke entwickelt, erwiesen sich auf unserem Ausflug als ideal für die holprigen Pfade, die uns erwarteten. Unterwegs über Stock und Stein kann man einer beeindruckenden Flora und Fauna begegnen: Wildorchideen, Rotwild und seltene Greifvögel sind nur einige Beispiele.
Unser Fahrer – ein wahrer Inselkenner, obgleich vor einigen Jahren zugereist – kombinierte sein fahrerisches Können mit spannenden Geschichten über Rügen. Auf der Fahrt erfuhren wir, dass die Insel nicht nur durch ihre weißen Kreidefelsen berühmt ist, sondern auch eine reiche Kulturgeschichte besitzt, die bis in die slawische Zeit zurückreicht.
Geheime Hotspots und „Schlitterstein“
Abseits der üblichen Routen führte uns die Tour zu versteckten Orten, die nur Einheimische – und nun auch wir – kennen. Besonders nachhaltig beeindruckend waren die Geschichten um den Opferstein von Quoltitz – den sogenannten „Schlitterstein“. Gut 74 Tonnen bringt dieser gigantische, aus Granit bestehende Findling auf die Waage, der im Zuge der Eiszeit auf die Insel gelangt war. Mit seiner individuell gestalteten Oberfläche und der einzigartigen Position inmitten eines dichten Buchenwaldes gibt er Anlass für zahlreiche Spekulationen und wirkt dabei wie ein Relikt aus einer anderen Welt.
Kreideabbau und Kreidetagebau
Ein weiteres Highlight war der Besuch eines alten Kreidetagebaus; schließlich steht die Insel Rügen förmlich auf Kreide, die zu Lebzeiten der Dinosaurier entstand.
An der Klippe der rund 40 Meter tiefen Kreidegrube erzählte unser Fahrer bei einem Picknick von der Bedeutung der Kreide für die Region: Bereits im Jahre 1720 begann man auf der Insel Rügen mit dem Kreide-Abbau. Damals gab es ca. 30 kleine Familienbetriebe und Werke, die sich mit der Weiterverarbeitung der Kreide beschäftigt haben. Der weiße Kalkstein dient nicht nur als Baustoff, sondern nach vielen Jahren des Vergessens nun auch wieder in der Medizin und Kosmetik.
Die bizarren Landschaften, die der Abbau hinterlassen hat, sind faszinierend und vermitteln ein Gefühl von Industriekultur inmitten der Natur. Heute stehen viele dieser Gebiete unter Naturschutz, da sie Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere bieten.
Zurück im Resort erwartete uns ein Dinner im Restaurant „L’Osteria“. Mediterrane Köstlichkeiten, von hausgemachter Pasta bis hin zu knuspriger Pizza, und eine entspannte Atmosphäre boten einen wunderbaren Kontrast zum Naturerlebnis des Tages.
Entdecken und Entspannen
Der dritte Tag versprach Wellness für unsere kleine Gruppe. Eine Führung durch das weitläufige Resort zeigte die vielen Facetten dieses besonderen Ortes. Das Herzstück ist die Erlebniswelt „SPLASH“, die auf 3.500 Quadratmeter mit verschiedenen Pools, Wasserrutsche, Saunalandschaft und großzügigem Indoor-Spielplatz Jung und Alt begeistert.
Für Familien
Und so geht es fast ein wenig unter, dass das Resort ein besonders kinderfreundlicher Ort ist: Nicht nur Indoorspielplatz und Erlebnisbad sorgen dafür, dass sich junge Gäste hier ebenso wohl fühlen wie die Erwachsenen. Angefangen von der kostenlosen Kinderbetreuung, Ausflüge, Spiele und Spielzeug bis hin zu einem täglich wechselnden Kinderprogramm ist die Villa Kunterbunt neben der SPLASH-Erlebniswelt ein wahres Spielparadies für die Kleinen. Auch der Außenbereich bietet eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten wie Minigolf, Fußball, Beachvolleyball oder Streichelzoo.
Wellness
Am Nachmittag stand für uns Entspannung auf der Tagesordnung: Im Spa-Bereich genoss ich eine wohltuende Ganzkörpermassage. Die hochwertige Ausstattung und die professionellen Anwendungen machten diesen Moment zu einem Highlight. Für Gäste, die lieber aktiv bleiben möchten, bietet das Resort zudem zahlreiche Sportmöglichkeiten sowie geführte Wanderungen in der Umgebung.
Abschied
Am letzten Tag präsentierte sich der nahende Herbst mit seinem schönsten Gesicht. Die Sonnenstrahlen ließen die Blätter in den Farben von Gold und Rubin erstrahlten, während ich mein ausgiebiges Frühstück im Gartenbereich des Hotels genoss.
Obwohl es schwerfiel, Abschied zu nehmen, blieb die Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen mit diesem besonderen Ort, denn abseits des Resorts bietet Rügen noch unzählige weitere Möglichkeiten, die Vielfalt der Insel zu erleben:
Die Schaabe und ihre Strände
Die Schaabe, eine 12 Kilometer lange Nehrung zwischen Jasmund und der Halbinsel Wittow, ist der längste Strand der Insel. Feiner Sand, flaches Wasser und der Schutz durch Dünen machen sie ideal für Familien und Wassersportler.
Historische Stätten
Von den Hügelgräbern bei Sagard bis zur gotischen Backsteinkirche in Bergen erzählt Rügen auch von seiner bewegten Geschichte. Besonders interessant ist das Kap Arkona, wo Überreste einer slawischen Burg und ein Leuchtturm-Ensemble zu besichtigen sind.
Kulinarik der Insel
Rügen ist nicht nur landschaftlich, sondern auch kulinarisch ein Genuss. Regionale Spezialitäten wie Sanddornprodukte, frisch gefangener Fisch und Wild aus den heimischen Wäldern prägen die Küche. Märkte und Hofläden bieten zudem handgefertigte Produkte, die den Geschmack der Insel mit nach Hause bringen.
Ein Aufenthalt voller Vielfalt und Entspannung
Und so fällt auch mein Fazit aus: Ich komme gerne wieder, denn die gelungene Kombination aus Wellness, vielfältigen Freizeitmöglichkeiten und der Nähe zu den Naturschönheiten der Insel macht das Resort zu einem perfekten Rückzugsort.
Die Feier zum zehnjährigen Bestehen zeigte, wie eng das Haus mit seiner Umgebung verbunden ist – sei es durch die Verwendung regionaler Produkte, die Organisation von Touren oder die Pflege eines historischen Erbes.
Rügen, mit seinem Reichtum an Natur, Kultur und Geschichte, ist eine Insel, die man einmal im Leben besucht haben sollte. Und wer das Glück hat, im Precise Resort Rügen zu wohnen, wird diesen Besuch so schnell nicht vergessen.
Auf Wiedersehen, Rügen – bis zum nächsten Mal!