Bulgarien, das etwa so groß wie Bayern und Baden Württemberg zusammen ist, erstreckt sich über eine Fläche von rund 111.000 Quadratkilometern und liegt an der Kreuzung zwischen Europa und Asien. Während das Land reich an Geschichte und Kultur ist, hat es sich seit dem Ende des Kommunismus zu einer aufstrebenden Wirtschaft entwickelt, die sich neben dem Tourismus auf wenig Industrie und etwas mehr Landwirtschaft stützt.
Mit einer Küstenlänge von mehr als 350 Kilometern bietet Bulgarien eine Vielzahl von Stränden, die für ihre Schönheit und Vielfalt bekannt sind. Von breiten Sandstränden wie in Albena bis hin zu malerischen Kiesbuchten entlang der südlichen Schwarzmeerküste gibt es für jeden Strandliebhaber etwas zu entdecken.
Unsere Reise durch Bulgarien beginnt im charmanten Küstenort Albena, etwa 30 Kilometer nördlich von Varna und bekannt für seine langen und feinen Sandstrände. Albena zieht in der Hauptsaison, die von Mai bis Oktober währt, jährlich Tausende von Touristen an, die die fast unberührte Schönheit der Schwarzmeerküste genießen möchten.
Albena: Ein Paradies am Schwarzen Meer
Albena bietet seinen Besuchern einen breiten Sandstrand, der sich über fünf Kilometer erstreckt und mit der Blauen Flagge ausgezeichnet ist, was für seine Sauberkeit und Sicherheit spricht. Der Ort bietet eine Vielzahl von Unterkünften und Annehmlichkeiten für jeden Geschmack und jedes Budget, von luxuriösen Resorts bis hin zu gemütlichen Pensionen.
Varna: Kultur und Geschichte entlang der Küste
Nach unserem Aufenthalt in Albena führt uns unsere Reise weiter nach Varna, der drittgrößten Stadt Bulgariens und einem bedeutenden kulturellen Zentrum. Hier finden wir historische Stätten wie die Überreste der römischen Bäder und das Archäologische Museum, die Einblicke in die reiche Vergangenheit Bulgariens bieten. Das Archäologische Museum von Varna befindet sich in einem prächtigen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und beherbergt Bulgariens schönste archäologische Sammlung.
Außerdem bietet die Stadt eine lebendige Atmosphäre und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten.
Ein Spaziergang durch den Küstenpark, ist ein Muss für Besucher. Er soll der größte Landschaftspark auf dem Balkan sein. Hier finden sich malerische Wege, interessante Pflanzen und Spielplätze. Entlang der Promenade laden zahlreiche Cafés und Restaurants dazu ein, die lokale Küche zu genießen und den Blick auf das Schwarze Meer zu genießen.
Für Kunstliebhaber bietet die Stadt das Varna Opernhaus, das als eines der schönsten in Bulgarien gilt, sowie das Museum of Contemporary Art, das zeitgenössische bulgarische Kunst präsentiert.
Abseits der städtischen Attraktionen locken die Naturschönheiten von Varna, wie der Steinwald, ein einzigartiges Naturschutzgebiet, das aus beeindruckenden Steinsäulen besteht, sowie das Aladzha-Kloster, ein Höhlenklosterkomplex aus dem 14. Jahrhundert, das in die Felsen des Karstplateaus eingebettet ist.
Sts. Konstantin und Elena: Entspannung am Schwarzen Meer
Nach Varna führt uns unsere Reise in den Badeort Sts. Konstantin und Elena, wo wir im SPA-Bereich des Aquahouse Hotels Erholung finden und uns bei einem Mittagessen stärken. Der Ort liegt nur wenige Kilometer von Varna entfernt und ist bekannt für seine heilenden Thermalquellen und erstklassigen Wellness-Einrichtungen. Wegen des guten Klimas, der Naturgegebenheiten und der besonders warmen Mineralquellen wurde der Ort vor mehr als 110 Jahren zum Urlaubsort erklärt. Hier findet sich eine einmalige Kombination von schöner Natur, goldenen Stränden und heilenden Mineralquellen.
Die Resorts und Hotels bieten eine breite Palette von Spa-Behandlungen und Aktivitäten für Entspannung und Erholung.
Burgas und Sozopol: Charme am südlichen Schwarzen Meer
Weiter südlich liegt Burgas, eine Hafenstadt mit einer lebendigen Atmosphäre und einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Von hier aus machen wir einen Ausflug in die malerische Altstadt von Sozopol, die für ihre engen Gassen und antiken Ruinen bekannt ist. Auch Pomorie gehört zu den wohl ältesten Orten Bulgariens. Auf einer kleinen Halbinsel liegt der Ort zwischen Burgas und dem Sonnenstrand. Aufgrund seines heilenden Schlamms und der Mineralquellen ist er einer der berühmtesten SPA- und Balneo-Kurorte Bulgariens.
Nessebar: Geschichte und Küstenidylle
Auf unserer Rückreise besuchen wir Nessebar mit seiner bezaubernden Altstadt. Die kleine Stadt an der bulgarischen Schwarzmeerküste ist ein historisches Juwel mit reicher kultureller Bedeutung. Als UNESCO-Weltkulturerbe ist die Stadt für ihre gut erhaltene Altstadt bekannt, die eine Mischung aus osmanischer, byzantinischer und bulgarischer Architektur bietet. Nessebar ist von einer Stadtmauer umgeben und besteht aus engen kopfsteingepflasterten Gassen, die von antiken Ruinen, orthodoxen Kirchen und traditionellen Häusern gesäumt sind. Die zahlreichen Kirchen, darunter die beeindruckende Hagia Sophia Kirche aus dem 5. Jahrhundert, zeugen von der religiösen und kulturellen Vielfalt, die die Stadt im Laufe der Jahrhunderte erlebt hat. Nessebar gehört mit über 3.200 Jahren zu den ältesten Orten Europas.
Doch Nessebar ist nicht nur ein Museum unter freiem Himmel. Entlang der Küste erstrecken sich malerische Strände, die Sonnenanbeter aus der ganzen Welt anlocken. Die gemütlichen Tavernen und Restaurants am Hafen bieten nicht nur köstliche lokale Küche, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf das azurblaue Meer.
Anreisemöglichkeiten für Touristen
Touristen haben verschiedene Möglichkeiten, Bulgarien zu erreichen. Der internationale Flughafen Varna bietet ebenso wie der Flughafen Burgas Direktflüge von und nach vielen europäischen Städten.
Alternativ können Reisende auch mit dem Auto über die gut ausgebauten Autobahnen aus den Nachbarländern anreisen oder mit dem Zug über das europäische Schienennetz.
In Bulgarien ist die Infrastruktur größtenteils gut ausgebaut, bedarf aber Modernisierung. Wesentliche Verkehrs- und Transportwege sind in einem guten Zustand, erreichen aber nicht das Niveau anderer Länder, was ein Zeichen der wirtschaftlichen Lage des Landes ist. Bulgarien ist das ärmste Land in der Europäischen Union. Der durchschnittliche Verdienst gehört zu den niedrigsten in Europa.
Vielseitiges Reiseziel
Bulgarien, das neben seiner historischen und kulturellen Vielfalt auch für seine vielseitige Landwirtschaft bekannt ist, bietet eine Fülle von typischen Spezialitäten wie Shopska-Salat, Banitsa (Blätterteig mit Käse) und Tarator (kalte Gurkensuppe). Die Wirtschaft des Landes stützt sich neben dem Tourismus auch auf Industrien wie Maschinenbau, Elektronik und Bergbau, wobei die Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielt, vor allem im Anbau von Getreide, Sonnenblumen, Weintrauben und Rosen, aus denen das berühmte Rosenöl gewonnen wird. Mit seiner Mischung aus Geschichte, Kultur, Natur und Kulinarik ist Bulgarien ein faszinierendes und immer noch preiswertes Reiseziel, das für jeden etwas zu bieten hat.