Erzgebirge: das Weihnachtswunderland

Wichtel im Erzgebirge.
Wichtel im Erzgebirge. Foto: Bärbel Arlt

Ein richtiges Weihnachtswunderland so mit lieblichen kleinen Weihnachtsmärkten, mit Lichtern in jedem Fenster, mit Spielzeugmachern und Holzschnitzern, mit Traditionen und Bräuchen, die gelebt werden – ja, das alles gibt es noch: im Erzgebirge!

Dort, im märchenhaften Weihnachtsland, haben auch sie ihre Heimat – die weltbekannten Nussknacker und Räuchermännchen, die Weihnachtspyramide und der Schwibbogen, Engel und Bergmänner. Besonders bekannt ist die kleine Spielzeugstadt Seiffen, in der schon seit Jahrhunderten Holzfiguren und Spielsachen geschnitzt und gedrechselt werden. Doch auch auf den vielen Weihnachtsmärkten zeigen Schnitzer, Klöpplerinnen, Drechsler, Drucker und Weber ihre Handwerkskunst.

Höhepunkte in der anheimelnden Adventszeit sind die Paraden der Bergmänner auf den Weihnachtsmärkten wie am 9. Dezember in Freiberg, am 17. Dezember in Marienberg und am 23. Dezember in Annaberg. Nicht entgehen lassen sollte man sich auch das „Neinerlaa“, das traditionelle erzgebirgische Festessen – mit 9-Gängen! Bestes Verdauungsrezept ist anschließend ein Spaziergang durch die Winterlandschaft. Oder man schnallt sich die Bretter unter, zieht in den Loipen seine Spur oder düst die weißen Hänge hinab. Wintersportzentrum des Erzgebirges ist Oberwiesenthal am 1215 Meter hohen Fichtelberg mit rund 16 Kilometer Abfahrten, 75 Kilometer Loipen, Snowkiten und Biathlon für jedermann. Deutschlands älteste Seilschwebebahn bringt die Wintersportler in knapp vier Minuten hinauf zum Fichtelberg.

Immer einen Besuch wert sind auch die vielen Schlösser und Burgen. Wie das Wasserschloss Klaffenbach vor den Toren von Chemnitz mit Kerzenwerkstatt, Silberschmiede und Porzellanstudio oder die Burg Scharfenstein mit dem Weihnachts- und Spielzeugmuseum und vielen Geschichten rund um Karl Stülpner, dem legendären Wildschütz und Robin Hood des Erzgebirges.

Und einen erlebnisreichen Tag lässt man im winterlichen Erzgebirge am besten bei einem gemütlichen Hutz’nabend ausklingen, auf dem geschnitzt und geklöppelt wird, Lieder gesungen und Geschichten erzählt werden – natürlich im Duft der Räucherkerzen und im Kerzenschein des Schwibbogens.

 

Text und Fotos: Bärbel Arlt