Isfahan – Eindrücke aus dem Orient

Eine typische Basarszene in Isfahan.

Sie zählt zur schönsten Stadt des Irans: Isfahan, Herzkammer der Teppichkunst, der Stoffdrucke und Miniaturmalerei. Impressionen aus dem alten Persien.

 

Blick von der Terrasse des Ali-Qapu-Palastes auf Imam-Platz.

Zu den schönsten Palästen in Isfahan, der drittgrößten Stadt des Iran, gehört sicher der Hasht-Behesht-Palast aus dem 17. Jahrhundert mit seinen imposanten Zedernholzsäulen und dem Freskenschmuck. Einer der Höhepunkte einer Erlebnisreise durch das Land der Vielfalt und der Gegensätze ist der Besuch des Imam-Platzes im Zentrum der imposanten Millionen-Stadt. Von der Terrasse des Ali-Qapu-Palastes („Hohe Pforte“) aus dem Jahr 1597 hat man einen prächtigen Blick auf einen der größten und vielleicht sogar schönsten Plätze der Welt.

Eine typische Basarszene in Isfahan.

Mit der Imam-Moschee, der Lotfullah-Moschee und dem Ali-Qapu-Palast gehört der 510 mal 160 Meter große Meydan-e Naqsh-e Jahan (auch „Abbild der Welt“ genannt) zum Weltkulturerbe. Während der Thronraum im Ali-Qapu-Palast früher für Empfänge genutzt wurde, überrascht die Besucher nach schweißtreibendem Aufstieg im fünften Stock ein Raum, der durch seine kunstvollen Gipsnischen mit hervorragender Akustik aufwartet. Während wir die Kunstfertigkeit der Kupferschmiede und anderer Handwerker im riesigen Basar bewundern, freuen sie sich über den Besuch aus Deutschland. „Kommt bald wieder und bringt eure Freunde mit“, rufen sie uns lachend zu. Später lernen wir einen Künstler in seinem Atelier kennen, der stolz ist, das Motiv einer Briefmarke mit dem Motiv Brandenburger Tor für die Deutsche Post gestaltet zu haben.

Einheimische in einer Tee-Lounge in Isfahan.

Und während die Pferdekutschen mit ihren Gästen weiter ihre Runden um den Imam-Platz ziehen, erleben wir mehrere Familien bei der Vorbereitung eines Picknicks mitten auf dem berühmten Platz. Eine Frage reicht und schon können wir nach Herzenslust fotografieren. Es wird Safran-Tee gereicht und als es in den bereitgestellten Töpfen brodelt, werden wir eingeladen, herrliche Leckereien zu probieren. Unser Tag klingt aus mit einem stimmungsvollen Bummel über eine der prächtig beleuchteten Brücken des Zayandehrud-Flusses. Die 132 Meter lange zweigeschossige Khaju-Brücke hat 23 Bögen und ist besonders an den Abenden ein beliebter Treffpunkt der jungen Leute. Gern wird sie in den Sommernächten besucht, wenn es selbst in der fast 1600 Meter hoch gelegenen ehemaligen Hauptstadt Persiens noch recht warm ist.


Infos:
  • Zahlreiche deutsche Reiseveranstalter bieten zumeist Rundreisen durch den Iran an. Aktuelle Visumsbedingungen sind unter www.iranembassy.de einsehbar. Die Berliner Fluggesellschaft GERMANIA fliegt jeden Montag und Donnerstag nonstop von Berlin-Schönefeld nach Teheran.

 

Text und Fotos:     Hans-Peter Gaul